Rathaus-Uhr — 1526

Das Luzer­ner Rat­haus am Korn­markt wur­den zwi­schen 1602 und 1606 durch den ita­lie­ni­schen Archi­tek­ten Anton Isen­mann aus Pris­mell errich­tet. Es ist ein Meis­ter­werk der Spätrenaissance.
Der Rat­haus-Turm ist älter. Er stammt aus dem Hoch­mit­tel­al­ter, dien­te spä­ter als Gefäng­nis und nahm schliess­lich die Rat­haus-Uhr auf. Von den alten Rat­haus­uh­ren ist wenig bekannt. Bereits 1408 soll im Rat­haus­turm eine Uhr bestan­den haben. Der Zür­cher Uhr­ma­cher Han­sen Luter fer­tig­te 1526 eine neue Rat­haus-Uhr an. Das Gestell und das gan­ze Uhr­werk sind von Hand geschmie­det. Das Gestell besteht aus vier Eck­pfei­lern, die mit Quer- und Längs­bän­dern ver­bun­den sind. Die Räder des Geh­werks und des Schlag­werks sich hin­ter­ein­an­der ange­ord­net. Das Geh­werk besteht nur aus zwei Rädern, dem Gewichts­rad und dem Hem­mungs­rad. Das Gewichts­rad dreht sich ein­mal pro Stun­de. Es treibt das Stun­den­rad und den ein­zi­gen Zei­ger der Uhr an. Das Gewichts­rad steu­ert auch das Schlag­werk. Die gros­se Rat­haus­uhr wur­de 1788/89 von Vin­zenz Purtscher um zwei Wer­ke erwei­tert: durch ein Vier­tel­stun­den­schlag­werk und ein zwei­tes Stun­den­schlag­werk. Gleich­zei­tig wur­de die Lage der Räder um 90 Grad gedreht. Nach die­sem Umbau wur­de die Rat­haus­uhr 1789 in die Hof­kir­che ver­legt und blieb dort bis 1911.
Im Erd­ge­schoss der Aus­stel­lung sind das Zif­fer­blatt, der Zei­ger und die Mond­pha­se als Ori­gi­nal­be­stand­tei­le der Uhr zu sehen; der Anker und das Pen­del wur­den rekonstruiert.